Islamverband Schura mit neuer Spitze

Aufregung in der Hansestadt, Hintergrund ist die Neuwahl des Vorstandes des Rates der Islamischen Gemeinschaften ( Schura) am letzten Sonntag.Die Schura ist neben der Türkisch-Islamischen Union, der Anstalt für Religion (Ditib ) und dem Verband der islamischen Kulturzentren einer der drei Vertragspartner der Stadt.Laut Schura wählten 48 Vertreter der 55 Mitgliedsvereine einen neuen Vorstand.Alle drei bisherigen Vorsitzenden wurden abgewählt, darunter auch unser guter Verbündeter Daniel Abdin.Im neuen dreiköpfigen Schura-Vorstand sitzen jetzt Fatih Yildiz, Mohammad Alehosseini und Moez Ben-Khemis.

Die Aufregung hat aber noch einen anderen Grund, den wir nicht verschweigen wollen. Unser als liberal geltender bisheriger Vorstand Daniel Abdin von der Al Nour Moschee unterlag bei der Wahl in einer Kampfabstimmung gegen den arabischstämmigen Ben-Khemis. Diese Abwahl ist es, die die politischen Gemüter alarmiert.Die Rede ist von einer "türkei- und irantreuen Führung", die die Führung der Schura übernommen habe. Zur Wahrheit gehört auch, dass etwa 2.000 Imame in Deutschland von der türkischen Regierung finanziert werden. Aus dem konservativen Lager in Hamburg werden Stimmen laut, die sich dafür aussprechen finanzielle Untertützungen der oben genannten Einrichtungen zu streichen und die in 2012 vom Hamburger Senat angeregten und gemeinschaftlich dann ausgearbeiteten Staatsverträge neu zu überdenken.

Fest steht aber auch, dass wir hier in St.Georg gerade mit den meisten ansässigen Moscheen und deren Vertreter wirklich gut zusammenarbeiten, gemeinsam mit den Pastoren der evangelischen Kirche.Diese sehr positiven Erfahrungen sind es, die wir nicht vergeuden wollen, die für das Miteinander im Quartier sehr zuträglich waren und sind.

Religionsfreiheit ist ein großes Gut, das in unserer Verfassung verankert ist. Daran sollten sich alle halten.

 

 

 

 

 

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